Das Aargauer Kunsthaus
ist bekannt für seine schöne und umfassende Sammlung an Schweizer Kunst vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Nebst einer freundlichen Willkommenskultur verfügt das Haus über ein farbiges, inklusives Vermittlungsangebot, welches u.a. Kinder & Familien - sogar Kinder im Babyalter - zum Mitwirken einlädt. www.aargauerkunsthaus.ch
Lage und Gebäude
Das Aargauer Kunsthaus gibt es seit 1959. Es liegt in Aarau und ist nur 10 Minuten Fussweg vom Bahnhof entfernt (Lageplan). Die Aufschrift «Ich das Bild ich sehe» - ein Kunstwerk von Rémy Zaugg - leuchtet einem schon von Weitem entgegen. Blickfang ist vor allem der prägnant gestaltete Erweiterungsbau von Herzog & de Meuron von 2003.
Bis auf die zurzeit noch schwere Eingangstüre ist das Museum kindergerecht und barrierefrei eingerichtet. Lift wie auch Toilette mit Wickeltisch sind vorhanden.
Das Grün des Logos A* zieht sich durch den ganzen Bau und wird euren Kindern sicherlich auffallen. Ebenso die beiden Wendeltreppen: einerseits verbinden diese die drei Stockwerke des Museums, andererseits führen sie über das Museumsdach direkt in den Rathausgarten mit seinen alten Bäumen, Skulpturen, Sitzbänken und Spielmöglichkeiten.
Was für ein Museum ist das Aargauer Kunsthaus?
Die Wechselausstellungen wie auch Sammlungspräsentationen des Aargauer Kunsthauses sind zugänglich und abwechslungsreich kuratiert und lassen sich mit Kindern wie grosse Bilderbücher entdecken.
Tipps für den Museumsbesuch mit Kindern
Hier möchte ich euch ein paar Angebote aus dem breiten Vermittlungsprogramm des Aargauer Kunsthauses vorstellen, die ihr mit euren Kindern unkompliziert nutzen könnt, ebenso wie ein paar Ideen für den eigenständigen Gang durch die Ausstellung:
Kunst bei der Garderobe: Der Spass fängt aktuell schon vor der Museumsbesuch an. Im Garderobenbereich steht den Besuchenden ein ganzer Raum zum freien Bemalen zu Verfügung. Ein Paradies für kleine wie grosse Künstler:innen.
Auf eigene Faust durch die Ausstellung: Versteht euren Museumsbesuch als kleine Schatzsuche. Erklimmt mit den Kids das helle Obergeschoss und taucht hinab ins geheimnisvolle Untergeschoss. Trachten die Werke in den Oberlichtsäälen meist nach Licht und Wirkungsraum, trifft man im Subterrain häufiger kleine Papierschätze, Objekte oder Videos an.
Kauft euch im Museumshop ein paar Postkarten und sucht in den Ausstellungen nach den abgebildeten Werken.
Welche Arbeiten aus der Sammlung aktuell zu sehen sind, könnt ihr vorgängig auf der Webseite der Sammlung Online nachschauen.
Sucht mit euren Kindern nach Lieblingsbildern und gebt ihnen Titel.
Bequeme Bänke laden zum ausruhen - und gepflegten Rumklettern ein.
Vielleicht macht ihr auch Halt im Museumscafé und lasst die Kids zeichnen, was ihnen in der Ausstellung gefallen haben.
Rätselspass: Für Kinder ab 5 Jahren gibt es ein Rätselspiel, mit dem sich die aktuellen Ausstellungen noch vielfältiger erleben lassen. Für die Fleissigen winkt am Ende eine Überraschung an der Kasse.
Augmented Reality: Spielerisches Entdecken zwischen digital und analog Zu den Ausstellungen werden laufend neue Augmented Reality-Beiträge entwickelt. Leiht euch an der Kasse gratis ein Tablet aus und erweckt ausgewählte Werke in der Ausstellung zum Leben. Die in der Ausstellung markierten Werke lassen sich per Scanfunktion erkennen und über den Bildschirm aktivieren.
Beim Augmented Reality-Angebot geraten die Kunstwerke in Bewegung, Tonspuren werden abgespielt, Texte bieten Zusatzinformationen.
Kunst für Kleine Viele Museen starten ihr Kunstvermittlungsprogramm erst ab 4 Jahren. Nicht das Aargauer Kunsthaus. Beim Angebot "Kunst für Kleine" laden die Kunstvermittler:innen Kinder zwischen 0 bis 4 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen dazu ein, eine vorgeschlagene Gestaltungsidee umzusetzen oder sich malerisch frei auszudrücken. Alle Details findet ihr hier.
In"Kunst für Kleine" können Kinder zwischen 0 und 4 mit Farben und Materialien experimentieren. Die Erwachsenen helfen mit und trinken eine Tasse Kaffee.
Do it yourself: gestalte deine eigene Ausstellung Kinder, Jugendliche, wie auch Erwachsene können sich im DIY-Raum des Aargauer Kunsthauses ausleben. Über eine App können die Besuchenden Bilder aus der Sammlung auswählen und im Massstab 1:1 an die noch leeren Wände projizieren. Mehr Infos gibt es hier.
Im Ausstellungsraum Sammlung Aargauer Kunsthaus – DIY! werdet ihr selbst zu Ausstellungsmacher:innen.
Umgebung des Museums: Bewegen und Pause machen im Rathausgarten
Das Aargauer Kunsthaus verfügt über ein Café mit Mittags- und Kuchenangebot. Falls ihr aber einen Ort zum Bewegen oder Picknicken sucht, dann empfehle ich euch den benachbarten Rathausgarten. Der Weg dorthin führt in wenigen Metern übers Museumsdach und an der Kantonsbibliothek vorbei.
Nebst der zweispurigen Rutschbahn auf dem Spielplatz zählen die verschiedene Skulpturen aus der Sammlung des Aargauer Kunsthauses, wie etwa die "sweet chapel" (1973) von Albert Siegenthaler, zu den geheimen Spielehighlights meiner Zwillinge.
Julia Schallberger, Oktober 2022
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